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Die Gründung von Carolinensiel














Das Fürstenpaar Georg Albrecht und Sophie Caroline von Ostfriesland, Gründer und Namensgeberin von Carolinensiel

Im Jahr 1729 wurde die Eindeichung des Carolinengrodens abgeschlossen. Namensgeberin für das neu gewonnene Land war Fürstin Sophie Caroline von Ostfriesland. Wo die Harle auf den neuen Deich traf, wurde ein Siel gebaut, das die Entwässerung in die Nordsee gewährleistete. Gleichzeitig legte man in der hufeisenförmigen Deichnische einen Außenhafen an, den heutigen Museumshafen. Bei der Eröffnung im selben Jahr hielt man am Boden des noch trockenliegenden Hafenbeckens einen Gottesdienst ab. Danach begaben sich die Besucher auf die Deichkante, und mit Öffnung des Siels wurde der Hafen geflutet.

Am 25. Januar 1730 erließ Fürst Georg Albrecht von Ostfriesland einen Aufruf zur Besiedlung des neuen Hafens. Die ersten 23 Bewohner erhielten am 16. März 1730 ihre Grundstücke von ca. 200 m² Fläche um den Hafen herum zugewiesen, dazu je 1 bis 2 ha Ackerland zur Selbstversorgung und Steuerfreiheit für zehn Jahre. Dies war die Geburtsstunde von Carolinensiel. Zwei Jahre später war die Bebauung des Hafendeichs abgeschlossen. Die Neusiedler stammten vorwiegend aus den älteren Sielorten wie Alt- und Neufunnixsiel. Es waren Schiffer und Kaufleute, aber auch Handwerker und Arbeiter sowie ein Deich- und Sielrichter.

Seiner günstigen Lage, der Förderung durch den Fürsten, aber auch dem Fleiß und dem Wagemut seiner Bewohner verdankte Carolinensiel einen raschen Aufschwung.



Hafenplan von 1729/30 mit Lage der Grundstücke
(Nds. Staatsarchiv Aurich A 4534)

Foto: Janfried Abels
Groden nennt man das durch Eindeichung aus dem Meer gewonnene Land. Das Wort ist mit dem englischen to grow (wachsen) verwandt, da die Böden durch Ablagerungen auf dem Meeresgrund gewachsen sind. Die neuen Groden wurden häufig nach den regierenden Fürsten und Fürstinnen benannt, so z.B. auch der Charlottengroden und der Friedrichsgroden.

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