Datenschutzerklärung

 

Mast

Dieser Mast stammt von dem Segelkutter GEBRÜDER AZ:5., der im Museumshafen Carolinensiel vor Anker liegt. Das Schiff war zeitweilig zum Motorschiff ohne Segel umgerüstet worden.

An solchen Masten werden besondere Netze, die Baumkurren, befestigt. Beim Fangbetrieb werden die beiden beweglichen Bäume des Mastes auf jeder Seite abgesenkt. An ihnen ist je eine Baumkurre angebracht. Zwei 7 bis 10 m lange Kurrbäume halten die Netze offen. Über zwei kufenartige Schuhe zieht sie der Kutter über den Meeresboden. An der Unterseite sind die Netze mit einem Rollengrundtau beschwert. Diese Rollen, früher aus Holz, bestehen heute aus Kunststoff und gleiten über den Meeresgrund. Durch die damit verbundenen Erschütterungen schrecken die Krabben und Plattfische vom Schlickboden auf und werden dann vom Netz erfasst. Am Steert ist mit einem Tau eine Boje befestigt. Mit ihr kann man die Position des Netzes im Auge behalten oder wiederfinden, falls die Schleppleine reißt. Nach dem Aufhieven der Netze hängt der Steert nach unten. Der Knoten am unteren Ende wird geöffnet, und der Fang ergießt sich auf Deck.

Baumkurren nennt man die Grundschleppnetze für den Plattfisch- und Krabbenfang.
Als Bäume werden alle waagerechten Stangen auf einem Schiff bezeichnet, während alle senkrecht stehenden Mast heißen.
Beim Aufhieven werden die Netze nach dem Fang mit den Bäumen aus dem Wasser gehoben.


Krabbenkutter beim Ausbringen der Netze (Foto: Fa. Albrecht)


Aufhieven eines Netzes


Schuhe und Rollen, mit denen die Netze über den Meeresboden gezogen werden. (Foto: Fa. Albrecht)


Baumkurre (© Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Hamburg, 2002)
© Deutsches Sielhafenmuseum Carolinensiel 2018
Gestaltung: klammer@ffen-web